Holz - Rohstoff mit Zukunft

Die Wälder der Erde sind in ihrer großen Vielfalt wesentliche Elemente unseres Planeten, sie erfüllen vielfältige ökologische Funktionen, sie sind Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen und sie produzieren Holz und Nichtholzprodukte aller Art.

Weltweit werdenjährlich etwa 3,4 Mrd. m3 Rundholz genutzt. Der Brenn- und Energieholzanteil macht dabei knapp die Hälfte aus, der andere Teile ist nach FAO-Definition Nutzholz zur stofflichen Verwertung.

Die Bedeutung der stofflichen Nutzung von Holz, z.B. als Bauholz, in Holzwerkstoffen sowie in Zellstoff und Papier wird besonders deutlich, wenn man die weltweit produzierte Menge an Nutzholz mit anderen wichtigen Roh- und Werkstoffen vergleicht.Allein in Deutschland beträgt der Holzvorrat etwa 2,8 Mrd m3 und der Zuwachs beträgt jährlich rund 60 Mio m3 von denen etwa 40-45 Mio m3 genutzt werden. 

Das technische Potential von Holz

Holz diente bis ins 19. Jahrhundert in erster Linie in massiver Form als Energieträger, Baumaterial und als Werkstoff für Geräte des täglichen Lebens und Arbeitens. Insbesondere in der bäuerlichen Kultur und für Dutzende von Handwerken war es über Jahrtausende ein unersetzliches Material.

Zusätzlich erkannte der Mensch das chemisch-technische Potential von Holz und nutzte u.a. Holzkohle zur Metallverhüttung und die vielfältigen Nebenprodukte der Verkohlung, wie Holzpech, Holzteer, Holzgeist, Holzessig etc. ebenso wie Pottasche zur Salz- und Glasgewinnung.

Durch mechanisches und chemisches Auftrennen und Auflösen des gewachsenen Holzes wurden ab dem 19. Jahrhundert neuartige Produkte wie Holzschliff, Zellstoff und damit Papier auf Holzbasis möglich und später auch Holzwerkstoffe durch geeignetes Verkleben von Furnieren, Spänen und Fasern.

Im wichtigsten nachwachsenden Natur- und Rohstoff Holz steckt also aufgrund des chemischen und strukturellen Aufbaus des Holzes auch für die Zukunft ein enormes Potential für eine breite und zukunftsfähige Produktpalette, die Produkte aus fossilen und nicht nachwachsenden Rohstoffen ablösen werden.

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Das ökologische Potential von Holz

Seit der Umweltkonferenz in Rio de Janeiro 1992 hat sich die Staatengemeinschaft weltweit einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet, wobei Wald, Forst und Holz in vielen Kapiteln der Agenda 21 angesprochen werden.

Die Bedeutung der Holznutzung und der Holzverwendung im Spannungsfeld der Nachhaltigkeit unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten wurde bislang kaum berücksichtigt und im Rahmen der klimapolitischen Diskussion falsch bewertet.

Nicht nur die Urproduktion, sondern jegliche technische Produktion zur Bedarfs- und Konsumbefriedigung entnimmt ihre Ressourcen letztlich der natürlichen Umwelt und beeinflußt und verändert sie dadurch.

Dies geschieht beispielsweise durch den Platzbedarf genauso, wie durch und die festen, flüssigen und gas­förmigen Emissionen der Produktionsstätten. Darüberhinaus verursachen Rest­stoffe der Produktionen sowie der nach Nutzung der Produkte entstehende Abfall ebenfalls Emis­sionen und, denkt man an die Deponien, auch Raumbedarf. Da so­wohl die unbelebte als auch die belebte Natur, also Pflanzen, Tiere, Menschen, von diesen Einflüssen betroffen sind, werden ökologische Zusammen­hänge für eine nachhaltige Entwicklung auf unserer Erde immer wichtiger.

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Holzarten

Weltweit werden etwa 1000 Holzarten regelmäßig gehandelt und verarbeitet.  Es wird geschätzt, dass von den weltweit 25.000 bis 30.000 bekannten Holzgewächsen etwa 3.000 bis 5.000 für gewerbliche Zwecke genutzt werden könnten.